Skispringen als Urlaubs-Event

Eine Warnung vorweg: Um perfekt Skispringen zu können, ist jahrelanges Training notwendig, das so jung wie möglich begonnen werden sollte. Im Winterurlaub die Qualitäten eines Matti Nykänen zu erlangen, ist also illusorisch. Trotzdem reizt viele Urlauber die Gefahr, die bei jedem im Fernsehen übertragenen Skisprungwettbewerb miterlebt werden kann. Einmal das Gefühl der weißen Tiefe unter den Skiern spüren, verspricht einen stärkeren Adrenalinschub, als ihn die meisten Menschen täglich im Büro erleben.

Wo kann man also abheben und was muss man dafür mitbringen?
Für völlig Ungeübte bietet Neukirchen beim Heiligen Blut ein Sprungevent. Hier befindet sich das Wintersportzentrum am Hohen Bogen mit der größten gesicherten Skisprungschanze Deutschlands. Sowohl hier als auch in Steinach (Thüringen) verhelfen Gurtzeug, Rollschlitten und ein Stahlseil zu einem gefahrlosen Flug.

Wer bereits ein wenig Erfahrung im Alpinski hat und blaue Pisten sicher befahren kann, findet einen detaillierteren Einstieg ins Skispringen während eines Tages-Workshops in Oberstdorf. Vorausgesetzt werden hier normale Bewegungsfähigkeit und ein Mindestalter von 12 Jahren. Aufwärmübungen, Trockenübungen und Gleichgewichtstraining gehören hier wie auch bei allen folgenden Angeboten zum Standard-Programm, das immer von einem Skisprung-Profi begleitet wird.

Zwei Tage Skispringen einschließlich Übernachtung und Halbpension werden in Oberösterreich, in Kärnten und in Passau-Rastbüchl angeboten. Erwartet werden an allen drei Standorten die Fähigkeiten eines alpinen Mittelklasse-Skifahrers, also nichts für blutige Anfänger.

Und wer das Skispringen zum Mittelpunkt seines Winterurlaubs machen möchte, findet nicht zuletzt eine Erstausbildung auf dem Mieminger Hochplateau in Tirol. Drei- und Fünf-Tages-Kurse kombinieren einen soliden theoretischen Unterricht mit aufeinander aufbauenden, praktischen Übungen bis zum Absprung von der Übungsschanze, die immerhin Sprungweiten von bis zu 20 m zulässt.

Zwei Tage Skispringen liegen etwa in der Preisklasse von 200 €, der Tages-Workshop in Oberstdorf ist für etwa 175 € zu haben, Fünf-Tages-Kurse sind deutlich teurer. In allen Fällen ist die komplette Ausrüstung entweder im Pauschalpreis enthalten oder kann für wenig Geld vor Ort ausgeliehen werden. Im Preis eingeschlossen sind in jedem Fall auch Schanzengebühren, Liftgebühren und natürlich die Urkunde, die die erfolgreiche Teilnahme an einer der spannendsten und gefährlichsten Wintersportarten bestätigt. (wp)